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Reform - Kategorien, Modelle und Daten

Reform-Landtechnik im Überblick

Auf dem Gebrauchtmarkt ist Reform für die Landwirtschaft vor allem mit seinen Geräteträgern, passenden Anbaugeräten und Motormähern von Bedeutung.

  • Hersteller:
    Reform-Werke Bauer & Co Gesellschaft GmbH
  • Gruendung:
    1910
  • Sitz:
    Wels, Österreich
  • Leitung:
    Franz Haase, Reinhard Riepl (Geschäftsführung Rapid-Werke/Vorstand Rapid-Gruppe)
  • Mitarbeiter:
    ca. 370 (ausschließlich Reform-Werke in Wels)

Reform - Neumeldungen

Reform: Alternative Bergsteiger

Das Bergland stellt für verschiedene Branchen wie Straßendienst, Landschaftspflege und nicht zuletzt die Landwirtschaft seit jeher eine besondere Herausforderung dar: Besonders die häufig sehr steilen Neigungswinkel im Terrain machen Mensch und Maschinen nach wie vor zu schaffen. Zu den Herstellern, die sich auf Maschinen für Einsätze im Bergland spezialisiert haben, gehören die Reform-Werke in Österreich.

Das Unternehmen gründete der Landwirtssohn Johann Bauer im Jahr 1910 in einem Dorf bei Wels (Oberösterreich). Erstes Produkt war eine auf den Namen „Welsia“ getaufte Sämaschine; es folgten Futterdämpfer und Hausbacköfen. Während des Ersten Weltkriegs produzierte Reform auch Feldküchen und fahrbare Backöfen, bevor wieder ausschließlich auf Geräte für die Landwirtschaft umgestellt wurde: Jauchepumpen, Jauchefässer, Getreideputzmühlen, Düngerstreuer, Kultivatoren und Kartoffelroder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte Reform sich dann speziell der Mechanisierung auch des höheren Berglands zu und brachte 1948 den einachsigen Motormäher R1 auf den Markt, dem schon ein Jahr später Motorgabelwender und -kettrechwender folgten. Die so genannte zweite Mechanisierungsstufe setzte dann 1965 mit dem selbstfahrenden zweiachsigen Mähwender Reform 2000 ein. 1968 kam der den heutigen Fahrzeugen des Unternehmens schon recht ähnlich sehende Transporter Muli 25 auf den Markt, der bis heute in immer wieder verbesserten und stärkeren Ausführungen neu aufgelegt wurde. Ein weiteres wichtiges Reform-Produkt folgte 1977 mit dem zweiachsigen Metrac 2000 und 1984 mit dem allradgelenkten Metrac 3003, der ebenfalls bis heute in moderneren Versionen weitergebaut wird – genau wie der 1999 vorgestellte Bergtraktor der Baureihe Mounty mit vier gleich großen Rädern und Allradlenkung.

Auch die einachsigen Motormäher gehören nach wie vor zu den wichtigsten Erfolgsprodukten aus Wels. Die Motormäher mit hydrostatischem Fahrantrieb steuerte ab 1998 zunächst das schweizerische Unternehmen Bucher Industries bei, bis Reform die Mähersparte von Bucher im Jahr 2003 komplett übernahm. Seit 2010 kooperieren die Reform-Werke auch mit der Schweizer Firma Rapid, um eine noch größere Auswahl an Motormähgeräten anbieten zu können. Heute ist Reform ein international ausgerichtetes Familienunternehmen mit insgesamt mehr als 500 MitarbeiterInnen einschließlich der Tochterunternehmen. Zur Unternehmensgruppe zählen die Reform-Werke in Österreich, die Agromont AG in der Schweiz und die Kiefer GmbH in Deutschland.

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Anbaugeräte

Obwohl der Metrac und der Bergtraktor Mounty sich aufgrund ihrer Ausstattung mit Dreipunktkrafthebern für den Anbau von Geräten auch anderer Hersteller eignen; bietet Reform eine Reihe von Geräten speziell für seine eigenen Fahrzeuge an: Für Metrac und Mounty stehen für Einsätze in der Berglandwirtschaft Scheiben- und Doppelmessermähwerke, Kreiselheuer, Bandrechen und eine Transportschaufel für den Front oder Heckanbau zur Verfügung. Für den Mounty gibt es zusätzlich einen Frontlader mit Schnellwechsel-Anbaurahmen und einer Hubkraft von bis zu zwei Tonnen. Der Transporter Muli eignet sich für den Anbau eines frontseitigen Reform-Scheibenmähwerks mit einer Arbeitsbreite von 2,6 Metern. Auf seiner Heckplattform kann man Reform-Ladewagen mit einer Kapazität von 18, 21 oder 24 Kubikmetern, Reform-Miststreuer für Heck- und Seitenentladung mit 3,4 bis 4,6 Kubikmeter Ladevolumen sowie Reform-Güllefässer mit einem Fassungsvermögen von 1.700 bis 4.000 Litern montieren.

Geräteträger

Reform bietet prinzipiell zwei Grundtypen von so genannten Geräteträgern, die beide für den Einsatz im Bergland optimiert sein: zum einen den durch seinen besonders tiefen Schwerpunkt extrem hangtauglichen Metrac in zurzeit sechs Ausführungen im Leistungsbereich von 61 bis 95 PS. Und zum anderen den mehr an einen Standardtraktor erinnernden Bergtraktor Mounty, der ebenso wie der Metrac über vier gleich große Räder an zwei Lenkachsen verfügt. Den Mounty gibt es derzeit nur in einer einzigen Ausführung; nämlich als Mounty 110 V. Der holt eine Leistung von 109 PS aus einem Vierzylindermotor, verfügt über hydrostatischen Fahrantrieb und eignet sich für den Anbau von Geräten an Front und Heck sowie für die Montage eines Frontladers.

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Motormäher

Als eines der Kerngeschäfte von Reform ist das Angebot dieses Unternehmens im Bereich der Motormäher recht groß: Nicht weniger als 15 Modelle stehen zur Auswahl. Für Österreich (mit Ausnahme von Vorarlberg) fungiert Reform zudem als offizieller Importeuer für die in der Schweiz gebauten Motormäher des Unternehmens Rapid mit nochmals 16 Typen. Die eigentlichen Rapid-Mäher untergliedern sich die drei Linien Motech CM, Motech M und Motech RM. Die kleinsten und günstigsten Geräte sind die Getriebemäher der CM-Linie, die auch für private Anwender mit größeren Gärten in Frage kommen. Die Leistung ihrer Viertakt-Benzinmotoren von Honda liegt zwischen 4,8 und 11,8 PS; ihre Getriebeausstattung umfasst außer beim Einsteigermodell CM816 mit nur einem Vorwärts- und einem Rückwärtsgang ein 3/3-Wendegetriebe.
Die M-Linie mit zwei Modellen (9 oder 14 PS Leistung) richtet sich vor allem an professionelle Anwender im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Landwirtschaft, ebenso die so genannten Hydromäher der RM-Linie mit hydrostatischem Fahrantrieb und Motorleistungen von sieben bis 23 PS. Sie eignen sich für eine besonders große Auswahl an Anbaugeräten, zu denen außer Mähbalken auch Mulchgeräte, Heuschieber, Kehrmaschinen, Schneeschilden und -fräsen sowie Salz-, Splitt- und Sandstreuer gehören.

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Häufige Fragen rund um die Marke Reform

Frage 1: Was macht die Marke Reform so besonders?

Antwort: Seit der Nachkriegszeit hat Reform maßgeblich zur Mechanisierung der Landwirtschaft auch im höheren Bergland beigetragen. Bis heute ist der Großteil der von Reform gebauten Maschinen für Landwirtschaft und Gartenbau so konzipiert, dass sie effizient und relativ gefahrlos auch in Steillagen eingesetzt werden können. Reform hat in diesem Bereich im Laufe der letzten rund 70 Jahre ein fundiertes Know-how erworben; so dass es sich bei den Maschinen der Österreicher wirklich um Spitzenprodukte handelt.

Frage 2: Wo werden die Maschinen von Reform gebaut?

Antwort: Firmensitz und Hauptproduktionsstandort von Reform ist Wels in Oberösterreich. Die für Kommunal- und Friedhofsarbeiten entwickelten Fahrzeuge und Bagger mit dem Namen Boki baut die 1975 gegründete Kiefer GmbH, die ebenfalls zur Reform-Gruppe gehört. Produktionsstandort ist Dorfen in Bayern. Die von Reform nach Österreich importierten Mähgeräte von Rapid werden in der Schweiz gebaut.

Frage 3: Wie teuer ist ein Metrac?

Antwort: Aufgrund der besonderen Technik wie Vierradlenkung und hydrostatischen Fahrantrieb sowie der im Vergleich zu vielen Standardtraktoren wesentlich geringeren Stückzahlen ist der Metrac nicht ganz billig: 100.000 Euro muss man für ein Neufahrzeug durchaus in die Hand nehmen. Der 74 PS starke H7 X wird beispielweise als Lagermaschine für 108.000 Euro inklusive 20 Prozent Mehrwertsteuer angeboten. Gebrauchte Metrac aus den 1980er-Jahren gibt es auch schon für weniger als 10.000 Euro in voll funktionstüchtigem Zustand.

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