Liebherr - Kategorien, Modelle und Daten
Wie bei vielen Landtechnikunternehmen begann auch das vor allem im Bereich der Baufahrzeuge zu verortende Unternehmen Liebherr mit einem einzigen Namen: Hans Liebherr.
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Hersteller:Liebherr-International AG
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Gruendung:1949
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Sitz:Bulle, Schweiz
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Leitung:Jan Liebherr (Präsident des Verwaltungsrats)
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Mitarbeiter:ca. 51.300 (gesamter Konzern)
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Website:
Der 1915 geborene Baumeister leitete in der Nachkriegszeit das Baugeschäft seiner Eltern. Schnell erkannte er den für den Wiederaufbau Deutschlands erforderlichen Bedarf an effizienteren Maschinen für das Baugewerbe und den Wohnungsbau. Gemeinsam mit Konstrukteuren und Handwerkern entwickelte er 1949 den ersten mobilen Turmdrehkran. Das TK 10 getaufte Gerät ließ sich leicht transportieren und einfach auf der Baustelle montieren. Es wurde das erste Produkt der 1949 in Kirchdorf am Inn (Baden-Württemberg) gegründeten Hans Liebherr Maschinenfabrik.
Als Hans Liebherr 1953 einen Seilbagger mietete, fiel ihm das Missverhältnis zwischen Gewicht und Leistung auf. Acht Monate später präsentiert er mit dem L300 den ersten Hydraulikbagger Europas. Dieser war viermal leichter als die angemietete Maschine. 1954 ging das leistungsstarke Gerät in Serie. Einmal in Deutschland als Unternehmen etabliert, nahm Liebherr Ende der 1950er Jahre das erste Werk im Ausland in Betrieb: Um auf dem britischen und nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen, errichtet das Unternehmen eine Produktionsstätte im irischen Killarney.
Liebherr expandierte aber auch innerhalb Deutschlands weiter: 1969 begann mit der Gründung der Liebherr-Werk Ehingen GmbH die Entwicklung zum führenden Anbieter von Mobil- und Raupenkranen. Trotz harter Wettbewerbsbedingungen sicherte sich Liebherr in den folgenden Jahren volle Auftragsbücher. 1983 trat die Liebherr-International AG mit Sitz im schweizerischen Bulle als zentrale Dachgesellschaft an die Spitze des inzwischen zur Firmengruppe gewachsenen Unternehmens. Die Aktionäre dieser Gesellschaft sind bis heute alle Mitglieder der Familie Liebherr.
Um dem hohen Anspruch an die Qualität seiner Produkte gerecht zu werden, legt Liebherr großen Wert darauf, wichtige Baugruppen aus eigener Entwicklung und Fertigung zu beziehen. Je nach Produktbereich erreicht die Fertigungstiefe im Unternehmen heute mehr als 60 Prozent. Musterbeispiel ist die 1984 begonnene Serienproduktion von Dieselmotoren. 2001 nahm die Liebherr-Elektronik GmbH in Lindau den Betrieb auf. Das hochmoderne Kompetenzzentrum fertigt Elektronikbaugruppen und -systeme, u.a. für Baumaschinen. Zusätzlich weihte 2006 die Liebherr-Components Biberach GmbH in Biberach an der Riß ein neues Zweigwerk für die Entwicklung und Fertigung von Schaltanlagen sowie Elektromotoren und -generatoren ein.
Im April 2017 lief in Bischofshofen der 50.000. Radlader, ein L 566 XPower mit goldfarbener Sonderlackierung vom Band. Zudem lieferte Liebherr in diesem Jahr mit dem Mobilbagger A 918 Compact Litronic seinen 75.000 Bagger aus. Auch in diesem Jahrzehnt ist Liebherr weiter auf Erfolgskurs. Maschinen des Unternehmens sind nicht nur bei richtungsweisenden Großprojekten auf der ganzen Welt im Einsatz, sondern auch bei unzähligen kleinen und mittelständischen Handwerksunternehmen, sowie nicht zuletzt bei zahlreichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieben.
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Liebherr im Überblick
Die für die Landwirtschaft und verwandte Branchen relevante Maschinenangebot von Liebherr umfasst aktuell vor allem Radlader, Teleskoplader und Bagger. Diese gehören bei Liebherr zu den Produktfamilien Umschlagtechnik und Baumaschinen. Hier stellen wir Ihnen das aktuelle Angebot aus diesen Bereichen vor. Auch zahlreiche weitere, von Liebherr nicht mehr gebaute Maschinen sind auf dem Gebrauchtmarkt zum Beispiel hier auf der Seite technikboerse.com zu finden.
Radlader
Das große Angebot von aktuell 18 Liebherr-Radladern reicht von kleinen Maschinen wie dem L 504 Compact mit rund 46 PS Maximalleistung, einem Einsatzgewicht von 4,6 Tonnen und einem Schaufelinhalt von 0,7 Kubikmetern bis 1,5 Kubikmetern bis zu knapp 23 Tonnen schweren Großgeräten wie dem L 586 XPower mit 358 PS Leistung und bis zu 8,5 Kubikmetern Schaufelinhalt. Für viele landwirtschaftliche Anwendungen besonders interessant dürfte der Teleskopradlader L 509 Tele mit bis zu 4,8 Hubhöhe sein. Er punktet durch hervorragende Rundumsicht aufgrund der großen Kabinenglasflächen und enormer Wendigkeit Dank der sogenannten Stereo-Lenkung (Kombination aus Knicklenkung und Lenkachse hinten). Bei einem Einsatzgewicht von rund sieben Tonnen stemmt die 73-PS-Maschine bis zu 2,3 Tonnen Nutzlast.
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Teleskoplader
Im Bereich der Teleskoplader bietet Liebherr zusätzlich zu dem oben genannten „Teleskopradler“ elf Modelle an. Mit einer Motorleistung von 143 bis 156 PS heben sie maximale Traglasten von 3.200 bis 6.000 Kilogram maximal rund sechs bis zehn Meter hoch. Fünf von ihnen empfiehlt Liebherr ganz besonders für „Garten- und Landschaftsbau“; nämlich die Modelle T 35-6(s), T 32-7(s), T 36-7(s), T 41-7(s) und T 33-10(s). Während die erste Zahl der Modellbezeichnung sich auf die maximale Traglast bezieht, deutet die zweite Zahl die ungefähre maximale Hubhöhe an (z.B. T 35-6: 3,5 Tonnen; 6,13 Meter). Bei den Modellen mit dem zusätzlichen „s“ in der Modellbezeichnung ist eine Load-Sensing-Pumpe mit LUDV-Steuerblock verbaut (LUDV = Lastdruckunabhängige Verteilung des Volumenstroms). Daraus resultieren nicht nur deutlich schnellere Arbeitszyklen, sondern auch simultane Bewegungen
Zusätzlich hilft die bei den „s“-Teleskopladern verbaute Funktion „EcoMotion“, den Teleskopausleger ohne Unterstützung des Dieselmotors zu senken. Das soll den Motor schonen, den Kraftstoffverbrauch senken und Zeit sparen.
Mobilbagger
Unter den 14 Mobilbaggern von Liebherr empfiehlt der Hersteller fünf Modelle auch explizit für den „Garten- und Landwirtschaftsbau“ und somit auch für die der Landwirtschaft zuzuordnende Tätigkeitsbereiche: Dabei handelt es sich um den A 910, A 912, A 913 und A 914 jeweils in der Ausführung „Compact Litronic“ sowie den A 914 Litronic. Sie alle verfügen über Kabinen mit Klimaautomatik, Dieselmotoren, die der Abgasstufe V entsprechen, bieten Leistungen von 116 bis 143 PS und haben Einsatzgewichte von rund 12 bis 18 Tonnen. Wenn man sie mit einem ihrer Leistung entsprechenden Tieflöffel ausrüstet, schaufeln sie mit einem Mal 0,15 bis 0,87 Kubikmeter. Entsprechende Greifer packen 0,10 bis 0,80 Kubikmeter. Dank des vollautomatischen Schnellwechselsystems „Likufix“ lassen sich diese und weitere Anbaugeräte mühelos an- und abbauen.
Häufige Fragen rund um die Marke Liebherr
Frage 1: Woher kommen die Maschinen von Liebherr?
Antwort: Da das Unternehmen Liebherr weltweit tätig ist, kommen seine Produkte inzwischen aus vielen verschiedenen Ländern. Die meisten Komponenten fertig Liebherr selbst – überwiegend an Standorten im deutschsprachigen Bereich und benachbarten europäischen Ländern. Für Maschinen aus dem Bereich Umschlagtechnik und Hydraulikbagger ist das Stammwerk in Kirchdorf an der Iller (Baden-Württemberg) zuständig. Radlader baut das Liebherr-Werk Bischofshofen in Österreich.
Frage 2: Wodurch zeichnen sich die Maschinen von Liebherr aus?
Antwort: In vielen Bereichen wie zum Beispiel bei Hydraulikbaggern zählt Liebherr zu den Markführern. Maschinen von Liebherr haben weltweit einen herausragenden Ruf. Sie gelten als hervorragend konstruiert, hochwertig verarbeitet, außerordentlich robust und langlebig. Sie sind nicht ganz so günstig wie manche Mitbewerber aus dem asiatischen Raum, haben dafür aber auch einen sehr guten Werterhalt und Wiederverkaufswert. Auch der Reparaturservice und die Wiederaufbereitung gebrauchter Maschinen haben bei Liebherr einen hohen Stellenwert.
Frage 3: Welcher Produkte außen den oben genannten Maschinen stellt Liebherr sonst noch her?
Antwort: Außer Bau- und Umschlagmaschinen stellt Liebherr Krane und Maschinen für den Bergbau sowie Verzahn- und Automatisierungstechnik her. Zudem kann man sich Geräte von Liebherr auch bis in die eigene Küche holen. Das Unternehmen produziert nämlich auch Kühl- und Gefriergeräte für private Haushalte und den professionellen Einsatz.