Holder - Kategorien, Modelle und Daten

Einmal Holder, immer Holder!

Es gibt eine riesige Holder-Fan-Gemeinde, die sich vor allem für die ganz alten Geräte und Traktoren des Herstellers interessiert, auf dem Gebrauchtmarkt aber auch mit professionellen Interessenten um Maschinen aus den 70er- bis 80er-Jahren konkurriert. Das hält die Preise auch für gebrauchte Maschinen auf relativ hohem Niveau, doch sorgt die fast schon sprichwörtliche Qualität von Holder dafür, dass man für sein Geld auch aus zweiter oder dritter Hand in vielen Fällen noch ein hochwertiges Produkt bekommt. Für viele Landwirte gilt daher weiterhin der alte Leitspruch des Unternehmens: „Einmal Holder, immer Holder!“

Neben Treckern in unterschiedlichen Baureihen liefert Deutz-Fahr andere Landmaschinen wie Mähdrescher oder Teleskoplader. SDF genießt außerdem großes Ansehen als Hersteller von Erntetechnik, darunter Ladewagen, Mähwerke oder Ballenpressen. Auch in Forsttechnik und Weinbau ist Deutz-Fahr als Premiumhersteller eine bekannte Größe. Der deutsche Produktions- und Entwicklungsstandort der Firma ist Lauingen.

Holder-Maschinenreihen im Überblick

Die heutigen Fahrzeuge der Max Holder GmbH sind für allem für den Kommunalbereich konzipiert, finden aber aufgrund ihres Einsatzspektrums noch Käufer aus der Landwirtschaft – speziell im Bereich Wein- und Obstbau. Feldspritzen oder sonstige landwirtschaftliche Geräte produziert Holder heute aber nicht mehr. Das aktuell beworbene Angebot umfasst folgende Baureihen:

Holder-Kommunaltraktoren

Kommunaltraktoren von Holder bieten eine Motorleistung von wahlweise 101 oder 129 PS und ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 6 Tonnen. Der S 100 und der S 130 sind aber nur vorne mit einer (mechanischen) Zapfwelle ausgestattet. Sowohl die B-/C-Reihe als auch die S-Reihe eignen sich abgesehen vom Haupteinsatzgebiet Kommunalarbeit auch für Anwendungen im Wein- und Obstbau; zum Beispiel Wildkrautbekämpfung, Rebholzschnitt oder Erntetransport.

Holder-Feldspritzen

Die Feldspritzen-Sparte wurde zwar an das Unternehmen Vogel & Noot verkauft, aber die noch unter dem Namen Holder produzierten Geräte finden sich fast 15 Jahre später immer noch im Bestand vieler Höfe und werden von Liebhabern gut gepflegt.

Holder-Anhängespritzen

In den von Holder gebauten Anhängespritzen ist der alte Geist für Ingenieurskunst und Innovation enthalten. Nicht umsonst ist Holder bekannt für den Meilenstein der ersten selbsttätige Rückenspritze der Welt im Jahr 1898.

Die Ursprünge von Max Holder

Die heutige Max Holder GmbH geht auf eine 1888 von den Brüdern Christian Friedrich und Martin Holder in Urach bei Reutlingen gegründete Maschinenwerkstatt zurück. Als Christian Friedrich 1889 die weltweit erste selbsttätige Pflanzenschutzspritze zum Tragen auf dem Rücken entwickelte (Rückenspritze), war der Grundstein für eine mehr als 130-jährige Erfolgsgeschichte gelegt. Holder machte sich auch international einen Namen mit motorgetriebenen Bodenbearbeitungsgeräten und als Spezialist in puncto Pflanzenschutz. 1930 stellte Holder mit dem „Pionier“ den ersten Einachstraktor vor, 1953 folgte mit dem 10 PS starken B 10 der erste Vierradschlepper und ab 1954 gehörten als Knicklenker konzipierte Allradschlepper zum Angebot. Besonders die bis zu 60 starken Typen der A-Serie sind heute noch bei vielen Wein- und Obstbaubetrieben in Deutschland und in den Nachbarländern zu finden, aufgrund der kompakten Abmessungen und der besonderen Bedeutung der Marke Holder für die Landwirtschaft aber auch bei Oldtimer-Fans sehr beliebt.

Aus Holder wird die Max Holder GmbH

Trotz vieler Erfolge ging auch die Absatzkrise der 1980er-Jahre nicht spurlos an Holder vorüber und das Unternehmen geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Während mehrfach die Besitzer wechselten, spezialisierte Holder sich zunehmend auf Kommunalfahrzeuge. Nach einem Insolvenzverfahren im Jahr 2008 wurde das Segment Pflanzenschutz an Vogel & Noot verkauft und drei Gesellschafter aus Baden-Württemberg übernahmen das als Max Holder GmbH umfirmierte Unternehmen.

Max Holder wird von Kärcher Municipal aufgenommen

2019 wurde Holder von Kärcher übernommen und 2021 der Kärcher Municipal GmbH zugeordnet. In diesem Unternehmensverband produziert die Max Holder GmbH in drei Baureihen Mehrzweckfahrzeuge, die primär für Arbeiten im Kommunalbereich konzipiert sind. Von der Landtechnik hat sich Holder somit weitgehend verabschiedet. Für Nutzer aus der Landwirtschaft ist die Marke Holder daher vor allem auf dem Gebrauchtmarkt interessant.