Güttler - Kategorien, Modelle und Daten
Güttler: Die etwas andere Bodenbearbeitung
Seit mehr als 40 Jahren ist Güttler nach eigenen Worten „Spezialist im Bereich Bodenstruktur“. In der Tat ging es dem Agraringenieur Fritz Güttler schon in seiner Zeit als Vertriebsleiter für eine der damals wichtigsten deutschen Landtechnikmarken um dieses Thema. Nachdem er viele Jahre für eine möglichst flache Bodenbearbeitung bei der Frühjahrsbestellung geworben und auch entsprechende Saatbettkombinationen entwickelt hatte, um die Bodenstruktur möglichst gut zu erhalten, erkannte er im Laufe der 1970er-Jahre, dass die immer stärkeren, aber auch schwereren Traktoren eine andere Art der Bodenbearbeitung erforderten: Sie musste laut Güttler tiefer erfolgen, um die Schlepperspuren einzuebnen, erforderte dadurch aber auch eine stärkere Rückverfestigung.
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Hersteller:Güttler GmbH
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Gruendung:1981
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Sitz:Kirchheim/Teck, Deutschland
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Leitung:Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtschafts-Ing. Hans Güttler
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Mitarbeiter:50 (am Hauptstandort)
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Website:
Von der Ackerwalze zur Güttler-Walze
Da bisherige Ackerwalzen aus seiner Sicht dafür nicht geeignet waren, entwickelte er eine neuartige Walze, die sich aus Ringen mit prismenförmigen Zacken zusammensetzte, dadurch ein besseres Saatbett erzeugen und sich selbst reinigen können sollte: Die 1978 patentierte und vorgestellte Güttler-Walze war geboren. Sie wurde so erfolgreich, dass Fritz Güttler zusammen mit seinem Sohn Hans 1981 die Güttler GmbH gründete, um die wachsende Nachfrage bedienen zu können.
Das Unternehmen verbessert die Prismenwalze immer weiter und bietet sie seit 1995 alternativ zur Ausführung aus gegossenem Metall auch aus Kunststoff an – und das nach eigenen Angaben mit großem Erfolg.
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Güttler im Überblick
Aus dem aktuellen Maschinenangebot von Güttler erfreuen sich vor allem die rückverfestigenden Frontgeräte, die Großfederzahneggen (auch vereinfacht als Grubber bezeichnet) und Striegel besonders großer Nachfrage. Wie stellen Ihnen die wichtigsten Eigenschaften dieser Produktfamilien vor.
Frontgeräte
Als Frontgeräte, vom Hersteller selbst mitunter einfach als Packer bezeichnet, bietet Güttler derzeit den Avant und den Duplex in mehreren Ausführungen und Arbeitsbreiten von 250 bis 700 Zentimetern an. Der Avant besteht serienmäßig aus einer einreihigen Prismenwalze mit dreibalkigem Zinkenfeld und Seitenplatten. Optional sind verstärkte Zinken mit Doppelblatt für besonders schwere Böden verfügbar. Der Duplex basiert demgegenüber auf einer zweireihigen Prismenwalze, bei der die einzelnen Element der beiden Reihen ineinander versetzt angeordnet sind, was eine kompakte Bauweise ermöglicht. Das Zinkenfeld ist beim Duplex nur auf Wunsch dabei und lässt sich bei Bedarf auch leicht abmontieren. Sowohl für den Avant als auch den Duplex ist auch ein per Steckbolzen montierbarer Dreipunktturm für den Heckanbau verfügbar, so dass weitere Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten bestehen.
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Striegel
Striegel, genauer gesagt Striegel-Walzen-Streuer-Kombinationen mit dem Markennamen „GreenMaster“ gehören zu den wichtigsten Güttler-Produkten. Es gibt sie in zahlreichen verschiedenen Ausführungen – auch als Spezialversionen für Sonderkulturen und für Einsätze im Bergland und auf eingeengtem Raum (in diesem Fall können Striegel und Walze getrennt im Front- und Heckanbau gefahren werden). Hinzu kommt der GreenMaster Zinkensaat mit Saatrohren direkt hinter den Striegelzinken und einer Arbeitsbreite von 300 oder 600 Zentimetern. Die Standardausführungen GreenMaster 250/300 sind mit Arbeitsbreiten von 250 oder 300 Zentimetern verfügbar. Serienmäßig sind die modular aufgebauten Geräte mit selbstreinigenden Prismenwalzen der Typen Mediana oder Matador und einreihigem Striegelbalken sowie ausgestattet einem 200-Liter-Pneumatikstreuer des Typs EPS 5 ausgestattet. Als Sonderausstattung gibt es einen 410-Liter-Tank, eine Einebnungsschiene oder ein zusätzliches Vertikutierwerkzeug namens „Ripperboard“. Bei den großen Ausführungen GreenMaster 600/750/800, die mit entsprechend breiten Anhängewalzen kombiniert werden (können), ist der Saatguttank wahlweise 410 oder 660 Liter groß.
Grünlandpflege
2005 stieg Güttler auch in den Bereich der Grünlandpflege ein und stellte den GreenMaster vor – eine Kombination aus Prismenwalze und Striegel, die die sich auch getrennt einsetzen lassen. Laut Hersteller steht damit erstmals ein effektives Gerät zur Bekämpfung der gemeinen Rispe als Beikraut zur Verfügung. 2007 stellte ausgerechnet Güttler dann eine Großfederzahnegge vor, die ganz auf Walzen verzichtet, um den Boden zu schonen und den Treibstoffverbrauch niedrig zu halten. 2013 folgt das Kombinationsgerät GreenSeeder, das es seit 2019 auch als Ausführung mit Zinken gibt.
Ein riesen Sortiment
Inzwischen besteht das Produktangebot aus zahlreichen weiteren Maschinen für die Bodenbearbeitung und die Grünlandpflege: Frontgeräte mit Einzel- und Doppelwalzen, angehängte und gezogene Walzen, angebaute und aufgesattelte Großfederzinkeneggen, Striegel und Sägeräte – einige von ihnen mit bis zu zwölf Metern Arbeitsbreite oder in extra schmaler Ausführung für den Einsatz in Sonderkulturen.
Häufige Fragen rund um die Marke Güttler
Frage 1: Was ist das Besondere an Maschinen von Güttler?
Antwort: Das Unternehmen Güttler wurde zu einer Zeit gegründet, als die meisten anderen Landtechnikmarken mit Geräten im Bereich der Bodenbearbeitung bereits auf dem Markt etabliert waren. Güttler brachte daher Geräte auf den Markt, die in dieser Art noch nicht existierten und eine Bodenbearbeitung ermöglichten, die der Verwendung leistungsstarker und schwerer Traktoren besonders Rechnung trägt, und/oder die den Boden in besonderer Weise schonen.
Frage 2: Was bringen und wie funktionieren die Kunststoff-Walzen von Güttler?
Antwort: Güttler ist der Meinung, dass Walzen nicht unbedingt sehr schwer sein müssen, um eine Rückverfestigung zu ermöglichen. Der benötigte Bodendruck lässt sich auch durch das Bodenbearbeitungsgerät (bei Güttler in der Regel eine Großfederzahnegge) erzielen, das sich bei der Arbeit komplett auf der Walze abstützt. Durch die Verwendung von Kunststoff sollen die Walzen günstiger und sogar langlebiger sein. Auch der Kraftstoffverbrauch soll durch die Verwendung der leichteren Walzen reduziert werden.
Frage 3: Wie beliebt sind die Geräte von Güttler ?
Antwort: Die Geräte von Güttler haben in Deutschland sowohl bei mittleren Familien- als auch bei Großbetrieben eine beachtliche Verbreitung erreicht. Besonders in den Zuckerrübenanbaugebieten gehört die Kombination aus Einzeldrillmaschine mit einem Güttler-Frontpacker fast schon zur Standardausrüstung. Für viele Bio-Betriebe sind die Striegel-Kombinationen des Herstellers unverzichtbar für die Unkrautbekämpfung. Auch im europäischen Ausland ist Güttler inzwischen bekannt.