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Schwader sind landwirtschaftliche Geräte, die es in vielen Varianten gibt. Sie dienen dem Zusammenfassen von Erntegut wie Heu und Stroh zu gleichmäßigen Reihen, den sogenannten Schwaden. Die Schwaden können anschließend durch Ballenpressen, einen Feldhäcksler oder einen Ladewagen aufgenommen werden. Auch Anwelkgut wird abends mit einem Schwader zu Reihen aufgeschichtet, um es vor dem nächtlichen Tau zu schützen und morgens eine möglichst schnelle Bodentrocknung zu unterstützen. Tagsüber wird es mit einem Heuwender dann wieder zur Trocknung ausgebreitet.

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Schwader und Heuwender - mit historischen Wurzeln im 19. Jahrhundert

Schwader gibt es als separate Landmaschinen, aber auch als Kombigeräte, die Schwader und Heuwender in einer Maschine integrieren. Gezogen werden sie durch einen Traktor. Antrieb und Steuerung erfolgen über dessen Zapfwelle oder die Hydraulik der Zugmaschine. Schwader und Heuwender wurden bereits im 19. Jahrhundert entwickelt, sehr bald auch industriell gefertigt und bereits vor dem Ersten Weltkrieg in hohen Stückzahlen auf den Markt gebracht. Ihre technische Umstellung von Zugtieren auf Traktorenbetrieb erfolgte im Wesentlichen jedoch erst nach 1945.

Unterschiedliche Schwader-Konstruktionen und Modelle

Kreiselschwader werden in der Landwirtschaft am häufigsten verwendet. Sie verfügen über einen oder mehrere horizontale Kreisel mit einem Durchmesser von bis zu 4,50 Metern, die jeweils sechs bis 16 Arme mit Rechenzinken haben. Das Erntegut wird durch Kreiselschwader eher locker abgelegt, was eine gute Durchlüftung fördert. Ihre Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 8 bis 15 Stundenkilometer. Durch die Kombination von 2, 4 oder 6 Kreiseln erreichen sie Arbeitsbreiten von bis zu 20 Metern. Oft kommen Tandemfahrwerke zum Einsatz. Die Bodenanpassung der Geräte wird zum Teil durch Tasträder vor den Kreiseln unterstützt.

Sternradschwader bestehen aus 3 bis 20 Zinkenrädern (Sternrädern). Das Erntegut wird quer zur Fahrtrichtung von einem Stern zum anderen geschoben und schließlich in der Schwade abgelegt. Die wesentlichen Vorteile von Sternradschwadern sind gute Bodenanpassung und eine sehr schonende Behandlung des Erntegutes. Bei schwerem oder nassem Halmgut erbringen sie allerdings nur eine limitierte Leistung. Zum Einsatz kommen sie als Seiten- oder Mittel-Schwader mit Arbeitsbreiten von bis zu 12 Metern. Ihre Arbeitsgeschwindigkeit liegt bei über 20 Stundenkilometern. Größere Sternradschwader verfügen über einen flexiblen Rahmen, der ihre Bodenanpassung nochmals optimiert. Durch ihre einfachere Bauweise sind sie in der Anschaffung günstiger als Kreisel-Schwader.

Bandrechschwader (Bandrechen, Bandheuer) eignen sich für kleine Flächen, Bergregionen und andere schwierige Gelände. Ihre mit Zinken versehenen Ketten verlaufen quer zur Fahrtrichtung und legen das Erntegut seitlich ab. Mit der Zugmaschine sind sie frontal oder als Heckausführung verbunden. Durch die Heckmontage von zwei Geräten erzielen sie Arbeitsbreiten von bis zu 5 Metern. Auch ein seitlicher Betrieb oder die Kombination der Schwader mit einem Motormäher ist möglich.

Daneben spielen in der Praxis auch Pick-Up-Bandschwader und Trommelschwader eine Rolle. Pick-Up-Bandschwader eigenen sich für große, ebene Ernteflächen. Sie nehmen das Erntegut mit einem Pick-Up-Arm vom Boden auf und legen es auf ein Förderband, das es schonend und ohne Verschmutzungen zur Seite transportiert. Trommelschwader legen das Erntegut mit bis zu 10 rotierenden Kämmen zur Seite ab. Veraltet sind dagegen Rotorschwader, die in der professionellen Landwirtschaft heute kaum noch anzutreffen sind.

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