JCB gebruikt & nieuw
JCB: Ein Gigant aus England
JCB, namentlich ""Joseph Cyril Bamford Ltd"", ist ein Hersteller von Arbeitsfahrzeugen aus Großbritannien. Anders als viele andere Industriezweige auf der Insel, konnte sich das Unternehmen gegen widerspenstige Gewerkschaften, sozialistischen politischen Strömungen und weltwirtschaftlichen Turbulenzen bislang erstaunlich gut behaupten. Den Wandel von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft hat JCB aus England schlichtweg ignoriert. JCB ist seit 1945 im Bereich der Landtechnik aktiv und konnte durch Innovationen und Qualität eine feste Größe in der Branche der Land- und Baufahrzeuge werden.
Begonnen hat JCB mit landwirtschaftlichen Anhängern, die ab 1945 in einer gemieteten Garage vom Firmengründer selbst zusammen geschweißt wurden. Beginnend mit diesen einfachen aber robusten Zugfahrzeugen wuchs das Unternehmen recht schnell an, bis es 1968 eine Baumaschinenfabrik zukaufen konnte. Mit seinen Radladern wurde JCB international sehr berühmt. Die äußerst praktischen Multifunktionsbagger mit Radlader vorne und zusätzlichem Heckbagger waren eine scharfe Konkurrenz zum deutschen ""Kramer Allrad"". Bei den Baufahrzeugen ist JCB nicht geblieben. Ab 1990 fertigte das Unternehmen Traktoren. Diese werden von Beginn an mit der Markenbezeichnung ""Fastrac"" verkauft. Technisch unterschieden sich die Fastracs von Beginn an von der etablierten Konkurrenz. Die kurz darauf folgenden Teleskoplader wurden auf dem Kontinent durch Renault vertrieben. Aus dem Fastrac hat JCB zuletzt ein Kommunalfahrzeug entwickelt. Dieses schickt sich an, ein ernst zu nehmender Konkurrent zum etablierten Unimog zu werden. Man darf auf weitere Innovationen von JCB gespannt sein.
Die Produkte von JCB
Der britische Hersteller bleibt seinem Kerngeschäft treu und wächst nur vorsichtig in die Breite. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse für neue Produkte zu nutzen und nicht Grundlagenforschung mit noch unbekannten Technologien zu betrieben. Aus diesem Grund sind radbetriebene Lader und Traktoren bislang noch die einzigen Grundkonzepte für die Fahrzeuge von JCB. Hier spielt der Hersteller aber seine ganze Erfahrung aus und nutzt gegenseitige Synergieeffekte zwischen den Baureihen für eine kontinuierliche Verbesserung von Leistung, Effizienz, Komfort und Umweltfreundlichkeit. Angeboten werden heute:
- Traktoren ""Fasttrac"": Drei Baureihen mit einer Leistung von 160 bis 348 PS
- Arbeitsfahrzeug ""Fastrac Kommunal"": Drei Baureihen mit einer Leistung von 175 bis 235 PS
- Kompakt-Teleskoplader: Fünf Baureihen mit einer Leistung von 47 bis 74 PS
- Teleskoplader: Drei Baureihen mit 50 bis 130 PS
- Radlader: Sechs Baureihen mit einer Leistung von 36 bis 256 PS
- Teleskop-Radlader: Drei Baureihen mit einer Leistung von 58 bis 145 PS
- Kompaktlader: Zehn Baureihen mit einer Leistung von 35,7 bis 92 PS (Mit Rad- oder Kettenfahrwerk)
- Spezial-Teleskoplader ""Teletruk"": Sechs Baureihen mit einer Leistung von 58 bis 63 PS
Die Traktoren von JCB
Die Traktoren von JCB spielen in der oberen Mittelklasse und der Oberklasse mit. Drei Produktreihen und zwölf Typen bieten eine Leistung von 160 bis 348 PS. Die Konfiguration ist etwas ungewöhnlich: Ähnlich der MB-Tracs ist die Fahrerkabine mittig platziert und nicht, wie bei den meisten Schleppern üblich, auf der Hinterachse. Die Räder der Vorder- und Hinterachse unterscheiden sich in der Größe nur geringfügig. Die schweren Schlepper sind auf den besonders intensiven und langen Feldeinsatz ausgelegt und bieten neben einer großen Leistung und hohen Funktionalität auch eine besonders komfortable Fahrerkabine.
Der Hersteller bezeichnet seine Traktoren als die ""Schnellsten und sichersten Schlepper der Welt"". Diese selbstbewusste Aussage lässt sich durchaus mit Fakten untermauern: Eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde ist für einen Schlepper, vor allem in dieser Größe, eher ungewöhnlich. Auch eine vollumfängliche Ausstattung mit ABS und 4-Rad-Bremsscheiben macht das Handling dieser großen und leistungsstarken Maschinen erstaunlich leicht und sicher.
Die Antriebsmotoren bezieht JCB von den Zulieferern AGCO POWER und Sisu. Sie erfüllen die TIER 4 FINAL Einstufung und zählen damit zu den saubersten Traktoren der Gegenwart. Übersetzt wird die hohe Motorleistung durch ein stufenloses Power-Shift Getriebe. Besonders interessant ist die innovative ""Rapid Steer"" Technologie. Damit lässt sich der Lenkeinschlag mit nur zwei Umdrehungen des Steuerrades umkehren. Das macht das Arbeiten mit vielen Rangiervorgängen, beispielsweise Ladearbeiten, besonders komfortabel.
Das Arbeitsfahrzeug ""Fastrac Kommunal""
Das Arbeitsfahrzeug ""Fastrac Kommunal"" ist eine Straßen-Variante der Fastrac-Traktoren. Optisch sehr ähnlich, ist die ""Kommunal"" Reihe konsequent auf die Bedürfnisse von Straßenbaubatrieben und Ordnungsdienste zugeschnitten worden. Hier zahlt sich die mittige Fahrerkabine des Fastrack-Konzepts aus: Die Kommunal-Baureihe konnte so mit einer großen Ladefläche ausgestattet werden. Die Ladefläche lässt sich zudem jederzeit gegen Tanks und Container austauschen. Für die Kommunal-Baureihe bietet JCB eine große Anzahl an Zubehörgeräten an, die an Front, Heck und sogar an der Seite angeschlagen werden können. Die Fasttracks lassen sich optimal auf jede Jahreszeit einrichten: Streu- und Räumkonfiguration im Winter oder Grünschnitt- und Reinigungsdienste im Sommer sind mit den entsprechenden Anbauteilen problemlos durchführbar. Hier kann man nur sagen: Unimog, Obacht! Da kommt was auf dich zugerollt, was die Marktanteile weg nehmen kann!
Die Kompakt-Teleskoplader von JCB
Die Teleskoplader sind eine der jüngsten Fahrzeuge in der Landwirtschaft. Sie lösen die traditionellen Hoflader ab und entlasten die vormals verwendeten Universal-Traktoren mit Fronthubwerk. Im Gegensatz zu den Traktoren folgt JCB bei den Kompakt-Teleskopladern dem inzwischen etablierten Design, den auch alle anderen Hersteller anwenden: Weit hinten angeschlagener Teleskoparm, optionale Vierrad-Lenkung und hoch ausfahrende Teleskopgestänge machen auch die Kompakt-Teleskoplader von JCB zu konkurrenzfähigen Maschinen. Mit einer Maximallänge von 3.83 Metern machen diese Fahrzeuge tatsächlich einen sehr kompakten Eindruck. Mit der optionalen Vierradlenkung kommen sie auch auf engen Höfen gut zurecht. Bei diesen kurzen Maschinen ist jedoch spätestens bei einer Hubhöhe von 5,80 Metern Schluss. Für die meisten Anwendungen reicht dies jedoch völlig aus.
Die Teleskoplader von JCB
Wo die Teleskoplader in Leistung und Hubhöhe nicht mehr ausreichen, da kann JCB mit seiner großen Auswahl an ""normalen"" Teleskopladern weiter helfen. Mit sieben Baureihen bietet der Hersteller in diesem Segment eine große Wahlfreiheit. Die Maschinen können maximal 3 Tonnen bis zu einer Höhe von 8,10 Metern anheben. Ohne ausgefahrenen Teleskoparm kann die leistungsstärkste Maschine dieser Baureihe ein Gewicht von 6,00 Tonnen heben. Dabei genügt dem normalen Teleskoplader von JCB immer noch ein Radstand von maximal 2,75 Meter. Das macht diese leistungsstarken Maschinen immer noch sehr kompakt und wendig.
Sehr ungewöhnlich an den Teleskopladern ist, dass JCB hier Motoren aus der eigenen Entwicklung einsetzt. Anders als bei anderen Baureihen, beispielsweise den Traktoren, verfolgt JCB hier nicht das Baukasten-Prinzip, sondern richtet seinen ganzen Fokus auf maximale Leistungsfähigkeit. Da bei Teleskopladern auch die Wendigkeit und Standsicherheit zum Lastenheft gehört, muss eben auch der Motor aus eigener Feder stammen. Nur so lässt sich der Schwerpunkt der Maschine optimal platzieren, um auch bei Vollast und maximal ausgefahrenem Arm noch die ausreichende Kippsicherheit garantieren zu können. Dies erfüllt JCB bei allen seinen Teleskopladern zur besten Sicherheit und Leistung für seine Anwender.
Die Radlader von JCB
Die Radlader gehören zu den am längsten produzierten Baureihen von JCB. Hier konnte das Unternehmen seit 1960 eine enorme Erfahrung sammeln, was man der aktuellen Produktreihe auch ansieht: Fünf Baureihen mit elf Typen bieten eine sehr breite Auswahl, die für jeden Anwendungsfall das passende Gerät stellen. Die Bandbreite reicht vom offenen, kleinen Hoflader bis zum Schwerlast-Lader, der sogar im leichten Tagebau eingesetzt werden könnte . Dass JCB hingegen seine berühmten Baggerlader mit Heckbagger nicht mehr im Programm hat, ist nicht nur für Fans sehr bedauerlich. Diese lassen sich aber noch auf dem Gebrauchtmarkt finden.
Die Teleskop-Radlader von JCB
Die Teleskop-Radlader sind Hybride aus Teleskopladern und Radladern. Statt eines starren Hubwerks verfügen diese Fahrzeuge über eine ausfahrbare und in der Höhe verstellbare Mimik. Technisch sind diese Fahrzeuge sehr gut aus den traditionellen Radladern ableitbar, vor allem wenn sie mit einer Knicklenkung ausgestattet sind. Hier kann durch den Tausch des Vorderwagens die maximalen Synergieeffekte erreicht werden. JCB ist diesem Trend gefolgt und bietet mit drei Baureihen ebenfalls Teleskop-Radlader für den effizienten Hofdienst an. Die ""Telemaster"" Baureihen können bis 3.2 Tonnen auf eine Höhe von 5,20 anheben. Die traditionelle Radlader-Bauweise kommt den Teleskop-Radladern insofern zu Gute, weil mit dieser Konfiguration der im Heck untergebrachte Motor als Gegengewicht genutzt werden kann. Auch bei den Teleskop-Radladern setzt JCB hauptsächlich eigene Motoren ein.
Die Kompaktlader von JCB
Mit seinen Kompaktladern macht JCB den Produkten von ""Bobcat"" starke Konkurrenz. Wie diese berühmten, kleinen Hilfslader verfolgt JCB auch hier den Ansatz, ultrawendige Lader für kleine Ladearbeiten anbieten zu können. Typisch für Kompaktlader ist, dass sowohl die Rad- als auch die Kettenversionen ausschließlich über die Blockierung einer Fahrspur gelenkt werden. Das erlaubt diesen kleinen Arbeitsfahrzeugen die optimale Wendigkeit: Sie können praktisch auf der Stelle drehen. Bei den Kompaktladern leistet sich JCB eine besonders große Typenvielfalt: Ganze zehn verschiedene Modelle, die zudem noch wahlweise mit Rad- oder Kettenfahrwerk ausgeliefert werden können, stehen dem Nutzer zur Auswahl
Die Spezial-Teleskopstapler ""Teletruk"" von JCB
Mit dem ""Teletruk"" geht JCB einen weiteren innovativen Weg, der von der Konkurrenz bislang noch nicht versucht wurde: Wie bei den Teleskop-Radladern hat JCB bei den ""Teletruks"" einfach zwei etablierte Konzepte zu einem neuen Fahrzeug verschmolzen: Der Teletruk ist ein Hybrid aus Gabelstapler und Teleskopstapler. Vom Grundfahrzeug her ist der Telektruk einem normalen Stapler sehr ähnlich. Statt eines Hubmastes verfütgt das Fahrzeug jedoch über einen Teleskoparm, welcher wie beim Teleskopstapler am Heck angeschlagen ist. JCB verspricht mit diesem Fahrzeug eine erweiterte Funktionalität der klassischen Flurförderzeuge. Die Hubkraft von 3.5 Tonnen und die Hubhöhe von 5.15 Metern sind für Stapler zwar ohne weitere ebenfalls erreichbar. JCB ergänzt die Vorteile des Gabeslstaplers im Teletruk aber mit der Wendigkeit und der Schnelligkeit des Teleskopstaplers. Für Ladetätigkeiten kann so ein signifikanter Geschwindigkeitsvorteil erzielt werden.
JCB Fahrzeuge gebraucht kaufen
JCB stellt seit über 50 Jahren Radlader und andere Baufahrzeuge her. Das macht seine Marktpräsenz entsprechen groß. Gebrauchte JCB Fahrzeuge lassen sich in großer Zahl und zu sehr interessanten Preisen recherchieren. Das Gros der angebotenen Maschinen im unteren Preissegment stellen die Radlader und Multifunktionsbagger. Als fahrbereite Oldtimer mit etwas Reparaturbedarf sind diese Fahrzeuge schon ab ca. 3000 Euro recherchierbar. Je jünger die JCB Fahrzeuge werden, desto teurer werden sie auch. So landet man recht schnell im 10.000 bis 15.000 Euro Bereich, in dem sich aber schon eine Vielzahl leistungsstarker Maschinen finden lassen.
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