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Das Vieh versorgen mit Grünlandtechnik & Futtererntetechnik
Die Grünlandtechnik & Futtererntetechnik ist das zentrale Mittel, um Milch- und Zuchtvieh mit Futter versorgen zu können. Die Natur stellt hierzu alle Grundstoffe, welche der Landwirt zu erstklassigem Futter für seine Rinder verarbeiten kann. Maßgeblich für den Erfolg der Milchproduktion ist dabei die richtige Anwendung der Maschinen und Gerätschaften der Grünland- und Futtererntetechnik wie Kreiselheuer, Schwader, Ballensammelwagen und Striegeln.
Die heutigen Hersteller von Grünlandtechnik & Futtererntetechnik sind sich der besonderen Sensibilität dieses Aufgabengebietes bewusst. Mit ausgefeilten Technologien sorgen sie dafür, dass das hergestellte Futter in bester Qualität seinen Weg zum Rind führt. Zuverlässige Grünlandtechnik & Futtererntetechnik macht die Arbeit für den Landwirt einfacher, sicherer und zuverlässiger.
Von der Wiese in die Tüte
Die Milch, welche am Ende in den Tetrapack im Kühlschrank landet, wird bereits auf der Wiese gebildet. Die Kuh und ihr Euter sind dabei zwar die zentralen und maßgeblichen, jedoch bei Weitem nicht die einzigen Elemente in der Milchproduktion. Der Grünlandtechnik & Futtererntetechnik kommt bei der Herstellung von gesunder, wohlschmeckender und erstklassiger Milch eine zentrale Bedeutung zu
Das Futter, welche die Kühe zur Produktion der begehrten Milch benötigen, ist keineswegs das einfache, geschnittene Gras von der Wiese. Das geschnittene Heu muss auf eine spezielle Art über einen definierten Zeitraum eingelagert werden. Dabei bildet es durch eine leichte Anrottung und Vergärung wichtige Vitamine, welche die Kühe für ihre Milchproduktion benötigen. Daraus folgt, dass die Grünlandtechnik & Futtererntetechnik sich in fünf Bereiche aufteilen lässt:
- Erntetechnik: Mähen
- Trocknungstechnik auf dem Feld: Wenden und Schwaden
- Sammel-, Häcksel-, Press- und Transporttechnik
- Lagertechnik
- Entnahmetechnik
Dem Ernten gehen natürlich Bodenbearbeitung, Bewässerung, Düngen und Schädlingsbehandlung voraus. Der Entnahme schließt sich noch die Verteilung auf die Futterstellen an. Diese Techniken werden aber in einem eigenen Kapitel behandelt.
Grünlandtechnik & Futtererntetechnik: Mähen
Wenn das Gras für die Heuproduktion hoch genug steht, wird es gemäht. Anders als beim Mähen von Getreide wird das Heu nicht sofort eingesammelt, gepresst und weiter verarbeitet. Nach dem Schnitt verbleibt das Heu noch eine Weile flach auf dem Feld liegen. Dabei trocknet es aus und lässt sich einfacher lagern. Außerdem ist es aus Gründen der Sicherheit notwendig, dass das Heu vor dem Lagern gut getrocknet ist: Die entstehenden Faulgase können nicht nur den Nährwert des Heus zerstören, sie können sogar zur Selbstentzündung führen. Diesem Effekt ist schon so mancher Bauernhof zum Opfer gefallen.
Für die Heuernte werden Mähmaschinen eingesetzt. In der professionellen Landwirtschaft werden für die Heuernte vorwiegend Anbaugeräte für Universal-Traktoren verwendet. Der Mähdrescher ist für diesen Zweck weniger geeignet, da er das Erntegut sofort presst. Beim Heu muss, wie beschrieben, eine Vortrocknung durchgeführt werden, bevor es gepresst und eingelagert werden kann. Die am weitesten Verbreiteten Mähgeräte in der Landwirtschaft sind:
- Kreiselmäher
- Balkenmäher
Kreiselmäher
Bei einem Kreiselmäher schneidet eine rotierende Klinge durch die reine Rotationskraft den Halm vom Gras ab. Kreiselmäher sind große, schwere Geräte, die einen kräftigen Feldschlepper benötigen. Durch die kreisförmige Bauweise des Mähwerks werden die Kreiselmäher exponentiell größer, je breiter ihre Arbeitsfläche wird. Als Einzelgerät ist ihre Breite daher auf vier Meter Durchmesser beschränkt. Bei einer beidseitigen Montage an einen Universal-Traktor und zusätzlich angebrachtem Front-Mähwerk kann aber eine Arbeitsbreite von über zehn Metern erreicht werden.
Die Vorteile vom Kreiselmäher ist seine hohe Effizienz. Diese Maschinen können sehr schnell eine hoch gewachsene Heuwiese abernten und für die Produktion von Futter vorbereiten. Technisch sind sie sehr einfach gehalten. Kreiselmäher haben nur wenige bewegliche Bauteile und sind leicht zu reparieren und instand zu halten.
Die Nachteile vom Kreiselmäher ist seine hohe Rotationsgeschwindigkeit. Das rotierende Balkenmesser erzeugt eine Sogwirkung, welches Steine, Schmutz und Kleintiere aufwirbeln und damit das Schnittgut verunreinigen kann. Besonders dramatisch ist, dass den Kreiselmähern regelmäßig Rehkitze zum Opfer fallen. Diese Tiere versuchen sich instinktiv im hohen Gras zu verstecken und fliehen beim heran nahenden Kreiselmäher nicht. Hier hat die Grünlandtechnik & Futtererntetechnik aber bereits reagiert und bietet hierzu technische Lösungen an.
Balkenmäher
Bei einem Balkenmäher schneidet ein Messerbalken durch das Scherenprinzip den Halm vom Gras ab. Kreiselmäher sind schmale und leichte Geräte, die auch mit einem kleineren und leichteren Feldschlepper bedient werden können. Durch die schmale Bauweise vergrößert sich das Gewicht der Balkenmäher kaum, wenn man sie verlängert. Die größten Mähbalken erreichen über 8 Meter Länge. Für Universal-Traktoren werden Balken mit einer Länge von 7.5 Meter als Maximum eingesetzt.
Die Vorteile vom Mähbalken ist seine umweltschonende Arbeitsweise. Ein zerhacktes Rehkitz muss man beim Einsatz vom Mähbalken nicht befürchten. Außerdem lässt er sich platzsparend verstauen und ist beim Transport sehr unauffällig.
Die Nachteile vom Mähbalken ist seine langsame Arbeitsweise. Fährt der Traktor zu schnell über die Wiese, reißt er die Halme samt Wurzel heraus oder lässt sie sogar ungeschnitten stehen.
Grünlandtechnik & Futtererntetechnik: Wenden und Schwaden
Nachdem das Heu gemäht wurde, wird es auf der Wiese zum Trocknen liegen gelassen. Dabei ist es notwendig, dass es gewendet wird. Nur durch ein gewissenhaftes Verteilen und Wenden erreicht das Heu die Trocknungsstufe, die es für die Futterproduktion benötigt. Das dazu eingesetzte Werkzeug ist der Zetter bzw. Zettwender. Dies sind breite Anbaugeräte. An ihnen sind sternförmige Drahtscheiben angebracht, welche beim Betrieb rotieren. Diese nehmen beim Überfahren das Heu auf und ordnen es neu an. Dabei wird es gewendet und der Trocknungsprozess begünstigt. Andere Hersteller nennen diese Maschinen auch ganz profan "Heuwender" oder sogar nur "Heuer".
Ist das Heu trocken genug, kann es eingesammelt werden. Aufgrund seiner verteilten Anordnung auf der Wiese muss es vorher für die Sammelmaschinen angeordnet sein. Hierfür kommen bei der Grünlandtechnik & Futtererntetechnik die sogenannten "Schwader" zum Einsatz. Sie sehen so ähnlich aus wie die Zetter, haben aber eine andere Aufgabe: sie ordnen das Heu für die Aufnahme in Bahnen an
Grünlandtechnik & Futtererntetechnik: Sammeln, häckseln, pressen und transportieren
Diese vier Bereiche der Grünlandtechnik & Futtererntetechnik werden zu einem Punkt zusammen gefasst, weil dafür meistens nur eine einzige Maschine notwendig ist. Was früher ein aufwändiger Prozess war, der mit vielen Arbeitskräften oder mehreren Maschinen durchgeführt wurde, wird heute mit nur wenig Aufwand erledigt. Hierfür haben sich die modernen Heuwagen etabliert. Diese traditionellen landwirtschaftlichen Geräte haben sich vom romantischen Ochsenkarren zu Hochleistungsmaschinen gewandelt. Ein Heuwagen besteht aus einem stabilen Container auf einem druckfesten Fahrwerk. Er wird hinter dem Schlepper her gezogen. An der Vorderseite hat der Heuwagen einen Pick-Up montiert. Dies ist ein Spezialgerät, welches zum Einsammeln des Heus verwendet wird. Je nach Ausbaustufe kann sich dem Pick-up ein Gurtförderer und ein Hackwerk anschließen. So landet im Heuwagen bereits das fertig geschnittene Heu. Im Heuwagen kann ein Presswerk das Heu immer wieder verdichten. Dies alles geschieht vollautomatisch und benötigt zum Antrieb nur die Zapfwelle vom Schlepper. Dieser muss jedoch in der modernen Heuwirtschaft besonders leistungsstark ausgelegt sein.
Grünlandtechnik & Futtererntetechnik: Lagern
Einmal gelagert, bedarf das Heu, das jetzt "Silage" genannt wird, kaum noch technische Unterstützung. Zerkleinertes Heu wird in Flachsilos gelagert. Moderne Futterbetriebe statten die Flachsilos mit Sensoren aus, um den Vergärungsprozess punktgenau überwachen zu können.
Grünlandtechnik & Futtererntetechnik: Abtragen
Die Silage im Flachsilo wird zu einer homogenen, faserigen Masse. Sie wird mit speziellen Silagemessern entnommen. Die Silagemesser sind rotierende Schneidwalzen, die an einem Auslegerarm befestigt sind. Neben dem Anbau an Universal-Traktoren gibt es auch vereinzelte Hersteller, die hierfür monofunktionale Komplettfahrzeuge anbieten.
Hersteller von Grünlandtechnik & Futtererntetechnik
Bekannte Hersteller von Grünlandtechnik & Futtererntetechnik sind:
- KUHN
- VICON
- JOHN DEERE
- LELY
- FELLA
- CLAAS
- KRONE
- PÖTTINGER
- NIEMEYER
- SAURE
Grünlandtechnik & Futtererntetechnik gebraucht kaufen
Gebrauchte Grünlandtechnik & Futtererntetechnik ist in großer Auswahl auf den Technikbörsen vertreten. Die Vielfalt der Anbaugeräte macht die Wahl günstig für interessierte Käufer. Die Maschinen sind in allen Preisklassen vertreten: Einfache Heuwender sind schon für unter hundert Euro verfügbar. Eine Silage-Aberntefahrzeug oder ein Hochleistungs-Heuwagen inklusive Pick-Up, Häcksler und Ballenpresse kostet natürlich mehrere zehntausend Euro. Dem entsprechend sollte die Leistungsfähigkeit des eigenen Equipments bei der Wahl der gebrauchten Grünlandtechnik & Futtererntetechnik berücksichtigt werden. Die einfachen Mähmaschinen, Zetter, Wendemaschinen und Schwader sind in der Regel einfach instand zu halten. Bis auf kleine Schweißarbeiten, Austausch von Verschleißteilen (z.B. Mähmesser von Kreiselmähern) oder Reparaturen an Fahrwerken oder Lagern ist bei diesen Maschinen kaum ein größerer Wartungsaufwand zu erwarten. Das macht gebrauchte Grünlandtechnik & Futtererntetechnik sehr wertstabil und dauerhaft. Die dünnwandigen Zetter und Schwader benötigen aber eine entsprechend pflegliche Behandlung, sonst kann die Korrosion schnell großen Schaden anrichten. Und das wäre auch bei einem preiswerten, gebrauchten Gerät einfach nur Schade drum.
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