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Viel Volumen für Feldfrucht und Viehfutter
Ladewagen sind besondere Typen von Anhängern in der Landwirtschaft. Sie werden eingesetzt, um besonders viel Volumen von lockerem organischem Schüttgut aufnehmen und schonend abladen zu können. Sie unterscheiden sich von Kippern und normalen Anhängern durch einen variablen Laderaum und durch ein besonders Entladesystem.
Wie funktioniert ein Ladewagen?
Ein Ladewagen zeichnet sich durch ein besonders hohes Fassungsvolumen aus, welches durch hochklappbare Seitenwände nochmals fast verdoppelt werden kann. Insgesamt sind Ladewagen aber sehr filigran ausgelegt, so dass sie keine hohen Druckspannungen auf ihre Struktur vertragen. Massives Ladegut wie Holzstämme, Gestein oder Stahlbauteile sind auf Ladewagen nicht sinnvoll zu transportieren. Diese Fahrzeuge eignen sich besonders für Heu, Stroh, Silage oder anderes lockeres, leichtes und organisches Material. Das besondere technische Feature an diesen Fahrzeugen ist ihre Entlademechanik. Um ein möglichst schonendes Entladen der Fracht zu gewährleisten, geschieht die Entladung horizontal. Das bedeutet, dass die Lademulde nicht gekippt wird, sondern das Ladegut parallel zum Boden entladen wird. Dazu kommt die sogenannte "Kratzbodenförderung" zum Einsatz. Dieses mechanische Feature besteht aus querliegenden Aluminiumstäben, welche beidseitig an zwei umlaufenden Ketten befestigt sind. Diese Ketten werden durch einen Motor angetrieben und bewegen so die Aluminumstäbe kratzend - daher der Name - über den Boden des Ladewagens. Dabei ziehen sie das Ladegut mit und befördern es aus dem Fahrzeug hinaus. Das Stroh, das Heu oder die Silage wird ohne zusätzliches Verknicken aus dem Fahrzeug befördert und behält so seine durch das Mähen definierte Länge. Dies ist für die weitere Verarbeitung dieser Produkte wichtig.
Angetrieben wird ein Ladewagen durch eine Hydromechanik. Der Antriebsdruck wird in den meisten Fällen durch das Zugfahrzeug bereit gestellt. Besonders hochwertige Ladewagen können aber auch über eine eigene Hydraulikpumpe verfügen.
Doch nicht nur das Entladen wird von einem Ladewagen besonders komfortabel gelöst. Auch das Zuführen des Schnittgutes funktioniert mit einem Ladewagen automatisch. Dazu wird das Fahrzeug über das gemähte Feld oder die geschnittene Wiese gezogen. Eine Ladewalze, welche aus einer Trommel mit Spitzen besteht, nimmt das Schnittgut auf und befördert es in das Innere des Fahrzeugs.
Vorteile eines Ladewagens
Ein Ladewagen ist ein preiswerter Ersatz bzw. Ergänzung für einen Mähdrescher bzw. eine Mähmaschine. Der Landwirt kann mit diesem vielseitig einsetzbaren Anhänger einen Großteil der Aufgaben durchführen, welche sonst nur mit besonders schwerem Gerät gemacht werden könnte. In Kombination mit einem Balken- oder Kreiselmäher, welche an einen handelsüblichen Traktor montiert wird, erfüllt der Ladewagen die gleichen Aufgaben, wie sie eine Hochleistungs-Mähmaschine ausführt. Im Gegensatz zur nur punktuell und saisonal eng begrenzt einsetzbaren Erntemaschine kann der Ladewagen aber für viele Einsatzzwecke verwendet werden, dies aber zu einem Bruchteil der Kosten.
Ladewagen gebraucht kaufen
Einen Ladewagen gebraucht zu kaufen ist vor allem für startende oder wachsende landwirtschaftliche Betriebe interessant. Die hohe Flexibilität dieser Geräte wird durch günstige Preise beim Gebrauchtkauf in ihrer Effizienz noch gesteigert. Als Anhängerfahrzeug sind gebrauchte Ladewagen technisch weniger komplex als motorbetriebene Fahrzeuge. Ein Funktionstest aller beweglichen Komponenten gibt schnell eine Auskunft über die grundsätzliche Verwendbarkeit eines gebrauchten Ladewagens. Hinzu kommt, dass der Wertverlust bei einem gebrauchten Ladewagen schon weitestgehend passiert ist, so dass sie meistens im Weiterverkauf ähnliche Summen wieder einbringen, wie für ihren Kauf notwendig war.