Transporttechnik: Arbeitsgeräte für unterschiedliche Arbeitseinsätze
In der Landwirtschaft und im Landschafts- und Gartenbau spielt die Transporttechnik eine besondere Rolle. Die Anhänger oder Kipper für Traktoren, Lkw oder verschiedene Zugmaschinen werden in den Betrieben für die unterschiedlichsten Arbeiten benötigt. Zu den wichtigsten Arbeiten in den landwirtschaftlichen Betrieben gehört das Transportieren von Getreide, Gemüse oder auch von Futtermitteln. Auch großvolumige Güter wie Heu- oder Strohballen werden mit den Anhängern transportiert.
Da viele Landwirte heutzutage fast alle Arbeiten alleine mit Hilfe von Maschinen bewerkstelligen, muss die verwendete Transporttechnik einfach in der Handhabung sein. Die Kompatibilität mit verschiedenen Zugmaschinen ist in vielen Betrieben ebenfalls besonders wichtig. Die Anhänger und Kipper, die in der Landwirtschaft verwendet werden, verfügen in der Regel über keinen eigenen Antrieb. Die Fahrzeuge sind mit einer, zwei oder auch drei Achsen ausgestattet. Die zur Transporttechnik verwendeten Landmaschinen werden fast ausschließlich gezogen. Dafür sind sie je nach Bauart mit einer Starr- oder Gelenkdeichsel ausgestattet. Zur Sicherheit werden für die Anhänger und Kipper moderne Druckluft- oder Auflaufbremsen verwendet.
Die Geschichte der Transporttechnik
Mit dem Beginn der Industrialisierung um das 19. Jahrhundert veränderte sich das Konsumverhalten und somit auch der Warenverbrauch in der Bevölkerung. Zur Steigerung der Produktion mussten Rohstoffe und Verbrauchsgüter in großen Mengen in die Industrie- oder Gewerbebetriebe befördert werden. Güter und Waren aller Art wurden lange Zeit auf Pferdewagen transportiert. Durch die Erfindung des Verbrennungsmotors und dem Bau der ersten Lkws, Traktoren und Zugmaschinen um das Jahr 1900 veränderte auch die Transporttechnik. Wie für die Eisenbahn wurden für diese Fahrzeuge verschiedene Anhänger mit großen Ladeflächen entwickelt. Diese Erfindungen wurden selbstverständlich auch in die Landwirtschaft übernommen und auch heute noch verwendet.
Die heutzutage angebotenen Anhänger und Kipper, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, sind mit fortschrittlicher Transporttechnik ausgestattet. Zur Konstruktion des Rahmens wird in der Regel feuerverzinkter Stahl verwendet. Diese Rahmen sind äußerst stabil und haben eine lange Lebensdauer. Die Aufbauten bestehen bei älteren Modellen ebenfalls aus Stahl. Bei moderneren Geräten wird leichteres Aluminium verwendet. Die Ladeflächen lassen sich je nach verwendeter Technik nach hinten oder aber auch nach links oder rechts abkippen. Je nach Nutzlast werden verschiedene Bremssysteme und mehrere Achsen mit einer Einfach- oder Zwillingsbereifung verwendet.
Anhänger sind mit verschiedenen Aufbauten verfügbar
Der Aufbau für einen Anhänger ist fast immer gleich. Das Fahrgestell und der Fahrzeugaufbau bestehen in der Regel aus verzinktem Stahl. Die Ladefläche besteht bei vielen Modellen aus Holz oder auch aus Aluminium. Je nach Gewicht und Zulassung sind Anhänger mit zwei oder drei Achsen ausgestattet. Zur Federung werden üblicherweise Blattfedern verwendet. Moderne Anhänger sind auch luftgefedert. In der Transporttechnik können die Aufbauarten je nach Bedarf variieren.
Der Ballensammelwagen ist eine Sonderform des Anhängers
Mit einem Ballensammelwagen lassen sich Stroh- und Heuballen automatisch auf dem Feld einsammeln. Die Anhänger sind in der Regel mit einer Gabel zum Aufnehmen der Ballen ausgestattet. Zum Transport der Ballen nach der Aufnahme befindet sich auf der Ladefläche ein sogenannter Kratzboden. Durch die Verwendung von mehrstöckigen Aufbauten werden die Heu- oder Strohballen auch übereinandergestapelt. Der Nachteil ist, dass die Ladekapazität bei vielen Modellen begrenzt ist. Allerdings wird durch den Einsatz dieser innovativen Transporttechnik Personal eingespart.
Kipper zum leichten Entladen von Getreide und Futtermitteln
Ein Anhänger, der als Kipper bezeichnet wird ist mit einer sogenannten Kippbrücke und einer Hydraulik ausgestattet. Je nach Modell ist das Abkippen der Ladefläche auf bis zu drei Seiten möglich. Die Bordwände eines Kippers können daher auch nach links, rechts und nach hinten geöffnet werden. Der Mechanismus zum Entladen wird entweder über eine Elektronik im Führerhaus oder direkt am Anhänger gesteuert.
Einachskipper / Zweiachskipper / Dreiachskipper
Während bei einem Einachskipper oder Einseitenkipper das Abkippen der Ladung konstruktionsbedingt nur in eine Richtung möglich ist (z.B. nach hinten oder nach rechts), bieten Zweiachskipper bzw. Dreiachskipper (auch Zweiseitenkipper und Dreiseitenkipper genannt) die Möglichkeit, die Ladung in entsprechend viele Richtungen abzukippen.
Der Muldenkipper ist ein robustes Fahrzeug
Ein Muldenkipper ist normalerweise ein Anhänger, der mit einer hohen Wanne (Mulde) ausgestattet ist. Diese Mulde lässt sich mit einer Hydraulik nach hinten abkippen. Sie sind auch als Auflieger für große Sattelzüge erhältlich. Moderne Mulden werden aus leichtem Aluminium hergestellt und sind daher äußerst robust und langlebig. Außerdem wird durch das verwendete Material Gewicht eingespart. Sie sind entweder nach hinten erhöht oder werden mit einer Bordwand geschlossen. Dadurch geht die Ladung während des Transports nicht verloren. Die Seiten lassen sich nicht öffnen. Diese Transporttechnik kommt außer in der Landwirtschaft beispielsweise auch im Straßenbau, in Kieswerken, in Steinbrüchen und in Kohlegruben zum Einsatz.
Die passende Transporttechnik für den Betrieb gebraucht kaufen
Landwirte, die sich mit neuer oder gebrauchter Transporttechnik für den Hof ausstatten möchten, müssen vorab genau ihren Bedarf ermitteln. Anhänger oder Kipper mit 20 Tonnen Nutzlast und mehr sind besonders für kleinere Betriebe zu groß. Der Gebrauchtmarkt bietet in puncto Transporttechnik aber für alle Bereiche der Landwirtschaft die passenden Gerätschaften an. Beim Gebrauchtkauf von kleinen oder größeren Anhängern und Kippern für Lkws, Traktoren oder Zugmaschinen ist bei vielen Betrieben der Kaufpreis von großer Bedeutung. Der Preis für gebrauchte Transporttechnik steht bei vielen Anhängern deutlich unter dem Preis für Neufahrzeuge. Landwirte, die sich dafür entscheiden, gebrauchte Transporttechnik für ihren Hof zu kaufen, sollten das Kaufangebot genau prüfen. Eine Sichtprüfung findet am einfachsten bei einem Besuch des Verkäufers statt. Hier kann das Angebot in puncto Qualität und Zustand genau inspiziert werden. Kann die hier angebotene Transporttechnik den Käufer überzeugen, ist beim Kauf ein günstiges Schnäppchen möglich.
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